Flammenmeer
Es brennt…in Zeiten trüb und schwer,
die vierte von vier Kerzen…
Auf dass es leuchte, mehr und mehr,
in uns’ren müden Herzen…
Advent…die Menschen lieben dich,
mancher wird bedächtig, leise
und so besinnt sich sicherlich,
jeder auf ganz eig’ne Weise.
Ein Jahr wie keines je zuvor,
neigt sich nun dem Ende zu…
Komme, wer den Halt verlor,
jetzt endlich zur verdienten Ruh’.
Das schöne Fest der Herrlichkeit,
klopft grad an alle Türen,
man hofft noch auf Zufriedenheit,
doch sie ist kaum zu spüren…
Denn diesmal wird es anders sein,
der altbekannte Ton ist aus…
Und mancher sitzt vielleicht allein,
im hellen Lichterglanz zu Haus.
Weihnachtmärkte, Glühweinduft,
wir schwelgen in Erinnerungen,
ein bisschen Wehmut in der Luft,
dieses Jahr wird leis’ gesungen…
Vermisst wird, was man kaum geschätzt,
weil’s einfach selbstverständlich war…
Wie blind man durch die Tage hetzt,
wird vielen nun sehr deutlich klar.
Hoffen wir auf bess’re Zeiten…
Zuversicht glüht in den Flammen…
Mög’ Dankbarkeit uns stets begleiten…
Wir gehen diesen Weg zusammen…
Und jedes Licht wird uns verbinden…
gemeinsam fällt es keinem schwer,
sich im Flammenmeer zu finden…
…mit jeder Kerze etwas mehr…
D. Kirsche