Gebet am Freitag

(Quelle: www.bistum-münster.de  Gebetsvorschläge, überarbeitet von Pfr. i.R. Herbert Großarth

Barmherziger Gott,
wir befinden uns in schweren Zeiten,
sind wie gelähmt,
sind verunsichert und voller Angst,
denn dieses Virus macht uns a-sozial.
Menschen gehen sich aus dem Weg, halten Abstand,
Feiern und Zusammenkünfte werden abgesagt,
sogar Gottesdienste finden nicht mehr statt.
Wir vermissen unsere Treffen,
unsere Gemeinschaft.
Das ist alles so ungewohnt und schwer für uns.
Und das hast du nicht gewollt:
Du willst doch Zuwendung und Nächstenliebe,
Gemeinschaft und Begegnung.
Du warst den Kranken und Aussätzigen nahe.
Du hast sie mit deinen Händen und deiner Liebe berührt.
Das ist uns jetzt nicht mehr möglich.
Hilf uns, dass wir neue und andere Wege finden,
unseren Mitmenschen, Freunden und Angehörigen
Zeichen der Liebe und Freundschaft,
der Solidarität und Gemeinschaft zu zeigen.
Du, Gott, bist uns nahe – ohne Abstand
Du bist immer da – ohne Berührungsangst.
Denn du bist die Quelle des Lebens.
Du schenkst uns Hoffnung und Trost in diesen schweren Zeiten.
Angesichts der weltweiten Verbreitung
von Krankheit und Not bitten wir Dich:
Stärke die Kranken und alle Helfer.
Lass nicht zu, dass Unsicherheit und Angst uns lähmen.
Sei uns nahe in der Kraft des Heiligen Geistes.
Lass uns besonnen und verantwortungsvoll handeln
und unseren Alltag gestalten.
Schenke uns Gelassenheit und die Bereitschaft,
einander zu helfen und beizustehen.
Sei mit allen, die politische Verantwortung tragen.
Sei mit allen, die gefährdete und kranke Menschen
begleiten und sie medizinisch versorgen.
Lass uns erfinderisch sein in der Sorge füreinander
und schenke uns den Mut zu Solidarität und Achtsamkeit.
Gott, steh uns bei in dieser Zeit,
stärke und segne uns.
Amen.