Gebet am Karfreitag

Jesus,
ich stehe vor deinem Kreuz und schaue dich an.
Ich möchte dir Dank sagen,
denn wir alle leben von deiner Gnade – jeden Tag.
Wir alle sind umgeben von deiner Treue.
Wir alle sind getragen von deinem Erbarmen.
Wir alle sind durchschaut von deiner Liebe.
Du hast uns ganz tief geborgen in deiner Barmherzigkeit
Darum bete ich dich an.

Mitten in deinem Leiden sprichst du das Wort der Vergebung.
Mitten in deinem Leiden hast du den Blick des Erbarmens.
Mitten in deinem Leiden nimmst du dich deiner Verleugner an.
Dafür möchte ich dir danken.

Wir alle dürfen bei dir geborgen sein,
uns von dir geliebt wissen.
Damit haben wir einen Grund unter unseren Füßen,
auch jetzt, wo so viel ins Wanken geraten ist.
Wir haben Heimat in dir und tiefe Tröstung.
Deine Gnade trägt uns auch in den Tiefen der Anfechtung und Angst.
Dein Friede umhüllt uns,
dass die Macht des Bösen uns nichts anhaben kann.
Die größte Anfechtung von außen,
ja auch die Anfechtung von innen kann uns nicht von dir trennen.

Du hast uns den Hl. Geist geschenkt,
als wir Kinder Gottes wurden.
Da hast du dich uns geschenkt.
Du wohnst jetzt in uns.

Darum: Mache uns nun zu Boten deiner Liebe,
zu Boten, die nicht mehr nur sich selbst lieben,
sondern – von deiner Liebe überwältigt – den Weg zum Nächsten finden,
dass wir für andere zum Segen werden.
Hilf uns,
die Treue, die wir durch dich erleben, umzusetzen in eigene Verlässlichkeit.
Dass wir das Erbarmen, das uns trägt, allen Menschen widerfahren lassen,
die du auf unseren Weg sendest.
Die Kraft deiner Liebe und Treue sei in uns,
dass wir einander annehmen und aufnehmen
und nicht mehr richten und verurteilen.
Herr, erbarme dich!

(zusammen gestellt aus Gebeten der Communität Christusbruderschaft Selbitz von Herbert Großarth)