Du Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes,
wir können nicht sagen: wir fürchten uns nicht, vor nichts kann uns grauen.
Mehr als jemals zuvor greift das äußere Chaos, das uns bedroht, nun auch auf unsere eigene Seele.
Oft lagern sich düstere Gedanken in uns wie ein Heer,
und in unseren Gefühlen herrscht Aufruhr.
Wir wissen manchmal nicht, wohin mit uns selbst,
fühlen uns einsam, nutzlos und übersehen.
Es ist, als halte ein böser Geist unsere Lebenslust zusammen,
und aus eigener Kraft kommen wir nicht frei.
Gott, entwinde uns den Schlingen, die uns abschnüren von allem, was lebensbejahend und schön ist.
Vertreibe mit deinem Heiligen Geist alle Finsternis aus unserer Seele.
Sei du uns Quelle von Lebenskraft in diesen Zeiten.
Amen
Pfr. R. Kasper (inspiriert durch ein Gebet von Sylvia Bukowski, in: Du bist der Gott, den ich suche, Neukirchen, 2014, S. 81.)