Die Gottesdienste in der Apo sind durchweg im Vergleich zu vielen anderen Gemeinden sehr gut besucht, aber nicht nur zur Weihnachtszeit wird die große Kirche bei manchen Gelegenheiten richtig voll. So war es auch beim Dank- und Jubiläumsgottesdienst am 1. September, einem besonderen Tag: vor 80 Jahren begann mit dem deutschen Angriff auf Polen der Zweite Weltkrieg – vor 60 Jahren wurde die Evangelische Apostelkirche auf dem Tackenberg gegründet – vor 30 Jahren nahm Sozialpädagogin Barbara Rudl ihren Dienst auf – in diesem Jahr begann das freiwillige soziale Jahr für Carina Borchert.
Etwa 500 Gemeindemitglieder und Gäste wollten das Gemeindejubiläum miterleben: der Vorstand und der Frauenvorstand der benachbarten Mevlana-Moschee waren vertreten wie auch die Stadt Oberhausen durch Bürgermeisterin Stefanie Opitz und die Leitungen der evangelischen und der katholischen Kirche durch Superintendent Joachim Deterding und Stadtdechant Dr. Peter Fabritz.
In seiner Festpredigt würdigte Pfarrer Christoph Pistorius, Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, die Apo als besondere Gemeinde, die sich aus den 687 evangelischen Gemeinden im Rheinland durch ihr missionarisch-diakonisches Engagement hervorhebt und als „Kirche für andere“ Menschen weit über ihren offiziellen Einzugsbereich hinaus anspricht. Sie ist erfolgreich wegen ihrer kreativen Ideen und des Engagements der hauptamtlichen und der vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber vor allem durch die Gnade Gottes, die in den vergangenen 60 Jahren in der Gemeindearbeit zu spüren war. Die Predigt führte auf der Basis des Textes Epheser 2, 4-10 zum Dank für die Kraft Gottes, die in der Apo wirksam wird und die Menschen auf dem Tackenberg beschenkt, aber auch zur Aufforderung, sich in der Gemeinde gegenseitig zu ermutigen und im Gebet füreinander einzustehen, wenn Krankheit, Tod, Arbeitsdruck, Streit und andere widrige Umstände das Leben schwer machen: auf Gottes Gnade und seine überschwängliche Liebe können wir uns immer verlassen, auch da und gerade da, wo unsere eigene Kraft nicht ausreicht.
Der Gemeindechor, der Gospelchor, die YouGo-Band, eine Theatergruppe, die Techniker und die an der Liturgie Beteiligten leisteten wichtige Beiträge zum Gelingen des Jubiläumsgottesdienstes; viele fleißige Hände in der Küche schufen die Voraussetzungen für einen gemütlichen Ausklang – ein gutes Beispiel für die gelungene Zusammenarbeit vieler engagierter Menschen!