Es war seit Jahren abzusehen, dass es so kommen würde, denn seit Jahren konnten wir nur mit Rückgriff auf unsere Rücklagen unseren laufenden Haushalt ausgleichen, die aber inzwischen aufgebraucht sind. Das heißt im Klartext: Die APO ist pleite. Um das zu erwartende Defizit für 2003 ausgleichen zu können, hat uns der Kirchenkreis Oberhausen einen Zuschuss gegeben mit der Auflage, für die Zukunft ein Finanzierungskonzept zu entwickeln, durch das eine dauerhafte Haushaltskonsolidierung möglich sein kann. Sonst dürfte es schwierig werden, die APO als selbständige Gemeinde mit dem ihr eigenen Profil zu erhalten.
Das Kirchensteueraufkommen geht in der ganzen Ev. Kirche im Rheinland zurück. Mit besonderen Einbrüchen wird im nächsten Jahr auf Grund der Steuerreform gerechnet. Die Kirchensteuern werden “pro Kopf“ an die einzelnen Gemeinden gezahlt. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, wie intensiv die Aktivitäten sind und wie groß der tatsächliche Einzugbereich derer ist, die sich zur APO halten, das heißt unsere Angebote annehmen. (Selbst die Kirchensteuer derer, die woanders wohnen, aber die “Gemeindezugehörigkeit in besonderen Fällen“ für die APO haben, bleibt in der “Wohnsitzgemeinde“ und geht nicht in die Wahlgemeinde“.) Uns trifft dieses System besonders hart, weil wir – begründet durch den Wegzug vieler deutscher Familien – seit Jahren immer weniger Gemeindeglieder haben. Zur Zeit haben wir 2.166 Gemeindeglieder. Pro Gemeindeglied bekommen wir – nach Abzug der kreiskirchlichen und landekirchlichen Umlagen – im Jahr 53,12 Euro. Das sind in 2004 115.058 Euro, exakt 20,78 % weniger als 2003.
Dass zusätzlich Mittel für die Kinder- und Jugendarbeit von Stadt und Land stark gekürzt oder gar ganz eingestellt werden, verschärft die Situation noch weiter.
Wie kann das aufgefangen werden?
Nüchtern betrachtet wäre längst Schluss gewesen mit der APO, wenn wir nur auf die Kirchensteuereinnahmen angewiesen gewesen wären. Vieles hätte dann schon lange nicht mehr durchgeführt werden können. So sind wir sehr dankbar, dass seit Jahren bestimmte missionarische und soziale Aktivitäten und Projekte der APO unterstützt werden durch
* den Förderverein der APO (2002: 42.000 Euro)
* hohe Kollekten in den Gottesdiensten (2002: ca. 44.600 Euro)
* Einnahmen der Basare (2002: ca. 9.800 Euro)
* Einzelspenden direkt an die APO (2002: 35.000 Euro)
* Einnahmen unseres Gemeindecafés (2002 ca. 3000 Euro)
Nicht zu vergessen sind die vielen ehrenamtlich Mitarbeitenden, die es uns ermöglichen, diese große und qualifizierte Arbeit mit so wenigen Hauptamtlichen (drei Personen) durchzuführen. Und nicht zu vergessen sind die vielen, die unentgeltlich handwerkliche Arbeiten durchführen, wodurch viel Geld eingespart werden konnte.
Nun zu der aktuellen Situation. Wie schon ausgeführt bekommen wir für 2004 115.058 Euro an Kirchensteuern. Damit könnten wir noch nicht einmal die “Pflichtausgaben“ bestreiten, also die Ausgaben für Vergütungen, Kosten für Strom, Heizung, Versicherungen, Grundbesitzabgaben, Buchführungskosten usw. Ganz zu schweigen von nötigen Ausgaben für Reparaturen, Arbeits- und Büromaterial, Anschaffungen von Sachen, Verfügungsmittel, APO-Bus …
Nach Aufstellung des Haushaltsplanes für 2004, der noch einmal mit dem Rotstift durchforstet worden ist, bleibt ein Defizit von ca. 110.000 Euro – zugegeben, eine immens hohe Summe, fast so hoch wie die Kirchensteuereinnahmen!
Wie können wir dieses Problem lösen?
* Der Förderverein hat für 2004 73.600 Euro zur Verfügung gestellt:
* Mit einem Zuschuss von 33.600 Euro übernimmt er die gesamte Finanzierung der Seniorenarbeit, incl. des Gehalts der Gemeindeschwester.
* Er gibt einen Zuschuss von 40.000 Euro zum Gehalt von B. Rudl, um die Fortführung der Kinder-, Familie- und Jugendarbeit zu gewährleisten.
Dann fehlen aber immer noch ca. 40.000 Euro.
Was kann man tun, wenn einem die APO mit ihrem besonderen Profil was wert ist?
* Dem Förderverein eine einmalige Spende zukommen lassen – evt. mit der Angabe, für welchen Zweck das Geld bestimmt ist.
* Dem Förderverein beitreten und sich auf einen Betrag als Beitrag festlegen. Auch hier kann der Zweck des Beitrags angegeben werden.
* Mitmachen bei der Sonder-Spenden-Aktion: “100 mal 50 €“ – da legt man sich für 12 Monate fest, im Monat 50 EURO (oder 10, 20. 30, 100) Euro zusätzlich zu geben … Wir brauchen 100 Menschen, die da mitmachen!
“Rettet die APO!“ das heißt: dass die APO weiter ihre wichtigen Aufgaben für die Menschen auf dem Tackenberg wahrnehmen kann. Die APO ist unverzichtbarer Bestandteil des sozialen Lebens auf dem Tackenberg und in Oberhausen.