Flagge zeigen

Unter dem Motto „Vielfalt ist meine Heimat“ lud die Vorsitzende der Facharbeitsgruppe Jugendarbeit zu einem gemeinsamen Termin im Ratssaal ein

Im Ratssaal der Stadt Oberhausen, wo normalerweise die politisch demokratischen Parteien Vielfalt und Toleranz vorleben, fand am 27.08.2025 ein gemeinsamer Termin mit allen mobilen und stationären Jugendhäusern, der Jugendförderung der Stadt Oberhausen und dem Geschäftsführer des Integrationsrates Ercan Telli statt.
Das Ziel für alle Beteiligten der offenen Kinder- und Jugendarbeit und Herrn Telli an diesem Morgen war eindeutig. Wir müssen unsere Jugend stärken, politisch bilden und ihnen Mut machen, Vielfalt und Toleranz als Normalität zu leben.
Im Mittelpunkt des gemeinsamen Austausches stand die Kampagne „Der bunte Adler“, die gerade jungen Menschen Orientierung bieten soll. Der farbenfrohe Greifvogel prangt längst an Schulen, Kitas, Jugendzentren, Sport- und Kulturstätten. Er soll Kindern und Jugendlichen vermitteln das Vielfalt keine Bedrohung ist, sondern Alltag – und eine Stärke für die Zukunft aufzeigen.

Jugendzentren zeigen Haltung

Für den Geschäftsführer des Integrationsrates Herrn Telli ist klar, dass die offene Kinder- und Jugendarbeit eine Schlüsselrolle, wenn es um Demokratieförderung geht trägt. Ob in Jugendzentren, bei mobilen Angeboten oder im Sportverein – hier treffen junge Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammen. „Wir brauchen diese Orte, an denen Respekt, Toleranz und Solidarität nicht nur Worte sind, sondern täglich gelebt werden“. Ein starkes Zeichen soll deshalb auch während der Oberhausener Demokratiewoche gesetzt werden. Am 10. September 2025 verteilen die Jugendzentren und mobilen Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit und das Jugendparlament in ihren Sozialräumen die auffälligen orangenen Türhänger, die das Motto „Vielfalt ist meine Heimat“ sichtbar machen. Sie sollen den Alltag der Menschen erreichen, Aufmerksamkeit wecken und zum Gespräch über Demokratie und Kommunalwahl anregen.
Darüber hinaus werden alle Jugendzentren das Logo des bunten Adlers an ihren Eingängen sichtbar für die Besucher*innen anbringen. Das soll ein weiteres und klares Zeichen bzw. eine klare Haltung für die Vielfalt in unserer Gesellschaft zeigen.

Positive Botschaften statt Spaltung

In dem Vortrag von Herrn Telli wurde klar betont, dass Jugendliche sich nicht durch Verbote oder „Anti-Kampagnen erreichen lassen, sondern das positive Signale gesendet werden müssen. „Unsere Kinder wachsen bereits in einer multikulturellen Welt auf – wir sollten ihnen zeigen, dass das ein Gewinn ist.“ Die Initiative hat in den letzten Jahren mit kreativen Aktionen viele junge Oberhausener erreicht wie z.B. mit 8.000 Schwimmbad-Freikarten, bunten Straßenbahnen, Fußballspielen, Schulprojekten und Plakataktionen. Gerade diese niedrigschwelligen Angebote seien entscheidend, um Kinder und Jugendliche zu erreichen.

Zukunft der bunten Adler

Oberhausen, welches durch Zuwanderung entstanden und somit ein Teil der Stadtgeschichte ist, stehe hier als Vorreiter für weitere Kampagnen in Nachbarstädten. Alle waren sich in diesem Morgen einig, dass dies nicht die letzte gemeinsame Veranstaltung war und die Offene Kinder- und Jugendarbeit verlässlich und kontinuierlich die Themen Vielfalt, Toleranz und Demokratie bearbeiten wird. Am Ende des Vortrages von Herrn Telli war sein Fazit: „Wenn Kinder und Jugendliche früh lernen, dass Vielfalt Heimat bedeutet, dann wird der bunte Adler auch morgen noch fliegen“.

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